"Ist das denn wirtschaftlich?"
...ist eine sehr häufige Frage von Kunden, die oft nicht leicht beantwortet werden kann. Da bei einer wirtschaftlichen Betrachtung oft nicht alle Aspekte vollumfänglich in die Bilanz einbezogen werden können.
Anhand des Beispiels einer Fenstersanierung, soll im Folgenden verdeutlich werden, dass man das "Gelegenheitsfenster" für andere Bereiche offen lassen sollte.
Die Rahmenbedingen:
Altbau Bauantrag vor 1995; Holzfenster mit Isolierverglasung, eine Dichtung, keine Sonnenschutzverglasung, kein Sicherheitsbeschlag, keine Sicherheitsverglasung,
Sanierungsvariante; Kunstoffenster mit Dreifachverglasung, Sicherheitsbeschlag, Wärmeschutzverglasung, Rollladen als Sonnenschutz und zusätzlicher Einbruchschutz bei gekipptem Fenster in der Nacht, Drei Dichtungen...
Sanierungsvariante plus; Fenster als bodentief und barrierefrei ausführen (ggf. Raumgewinn nach WoFlV), Fenster mit Aufdopplung oder Fensterdämmzarge in die ggf. nachfolgenden Aussendämmung verlegen (Die Aufdopplung dient im Lebenszyklus von Immobilen zum "schnellen" ein und ausbauen von Fenstern), Technik für ggf. nachfolgende Alarmanlage, Strom für elektr. Rollladen oder Weihnachtsbeleuchtung, integrierte Lüftungsanlage für den Schallschutz...
Nachfolgende Berechnung zeigt den wirtschaftlichen Vergleich über die Heizgradzahl der Fenstersanierung auf.
Hier fehlen Kennzahlen für Wärmebrücken, Lüftungsverluste, Solare Energiegewinne, Sicherheitsaspekte und andere ggf. relevante Bereiche.
Fazit: Eine Sanierung ist allein unter Betrachtung der Energetischen Einsparungen nach ~ 30 Jahren bezahlt. Bezieht man Förderungen, ggf. Raumgewinn und den Komfortgewinn mit ein, hat sich die Sanierung nach ca 8 Jahren armortisiert.
Zur Erinnerung:
Im Jahre 2000 kostete die Kilowattstunde Strom 14ct. 2016 waren es bereits 28st.
Das ist eine Verdoppelung innerhalb von 16 Jahren. Schon eine Inflationsrate von nur 1,5% bringt einen Strompreisanstieg von 13ct auf insgesamt 42 ct innenhalb von 20 Jahren. LINK
Ein Strom - Energiepreisanstieg anzusetzen, ist also mehr als realistisch!
Nicht vergessen... in den letzten Jahren gab es sehr viele Veränderungen und das war nur der Anfang zur nachhaltigen Gesellschaft
Bezeichung | Richtwerte (Circa/ Erfahrungswerte) |
Notargebühren | 5-6% (auf Grundstück ggf. mit Immobilie) |
Makler | 3,5% (auf Grundstück ggf. mit Immobilie) |
Baugenehmigung / Bauanzeige | 1.200€ / 100€ |
Vermessung durch Katasteramt | 1.000€ |
Finanzierung (Hausbank / KfW) | 0-3% |
Baustrom, Bauwasser | 500-1.000€ |
Bautrocknung | 200€ in der Woche |
Kran. Autokran | 3.000€ |
Versicherung (Haftpflicht / Rohbau/ Bauleistung) | 600€ |
Gerüst (Schutz- & Arbeitsgerüst) | 3.500€ |
Abfallcontainer, Bau WC | 2.500€ |
Planung | |
Bodengutachten | 1.500€ |
Vermessung | 1.500€ |
KfW Sachverständige/ Dokumentation | 3.000€ |
Anträge Abwasser,Wasser,Gas & Strom | 2.500€ |
Ver- u. Entsorgung | |
Wasseranschluss | 3.000€ |
Abwasser/ Regenwasser | 10.000€ |
Stromanschluss | 2.000€ |
Telefon / Kabel | 1.000€ |
Gasanschluss | 2.000€ |
Erdarbeiten | |
Mutterbodenaushub u Herstellen der Sandplatte | 4.000€ |
Abfuhr überschüssigen Aushub (Keller) | 6.000€ |
Sonstiges | |
Kücke | 5.000 - 15.000€ |
Umzug | 1.500€ |
Garten- u. Landschaftsbau (Terrasse, Zuwegung) | 5.000 - 20.000€ |
Es handelt sich bei dieser Überischt um Schätzwerte!
Tatsächliche Kosten können sehr stark abweichen!