Dieses System wurde im Juni 2015 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BUMB) veröffentlicht. Speziell für Ein- bis Fünffamilienhäuser entwickelt, bewertet es die Nachhaltigkeit auf unabhängiger Basis und erhöht somit die Transparenz für Bauherren und Käufer von Häusern.
Unter Nachhaltigkeit versteht man die Zukunftsfähigkeit eines Gebäudes. Das gilt auch und besonders für den privaten Eigenheimbau, denn ein Haus soll auch noch nach Jahrzehnten, und am besten sogar für die nachfolgenden Generationen, ein komfortables, gesundes und sicheres Zuhause sein. Um diese Ziele zu erreichen, müssen nachhaltige Neubauten & Sanierungen einen ganzen Katalog von Kriterien erfüllen. Dazu zählt im Bereich Wohngesundheit zum Beispiel die Qualität der Innenraumluft, die aufwändig gemessen wird, aber auch der Schutz vor Hitze, Kälte und Lärm. Für die Umweltverträglichkeit spielt ein möglichst geringer Verbrauch natürlicher Ressourcen eine Rolle. So sollte mit nachwachsenden Rohstoffen gebaut werden, und das Gebäude sollte flächensparend gebaut werden. Im laufenden Betrieb des Hauses ist ein möglichst geringer Energiebedarf gemessen am Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch wichtig. Ein ganz entscheidendes Thema für die Zukunftsfähigkeit ist, wie sich das Haus in einer späteren Lebensphase nutzen lässt, zum Beispiel indem es von vornherein barrierefrei geplantwird, oder in seiner Bauweise so flexibel angelegt ist, dass es sich später problemlos umbauen lässt. Im ökonomischen Sinn ist ein Gebäude dann nachhaltig, wenn die Kosten für seine Nutzung und Instandhaltung über einen langen Zeitraum niedrig bleiben, und zum Beispiel nicht von steigenden Energiepreisen abhängig sind. Ist ein Haus nachhaltig und damit zukunftsfähig, wirkt sich das positiv auf den Werterhalt und auf den Wiederverkaufswert aus.
Alle diese unter Nachhaltigkeit zu verstehenden Eigenschaften (Steckbriefe), kann jeder Bauinteressent unter http://www.nachhaltigesbauen.de/nachhaltige-wohngebaeude.html nachlesen und ggf. gesondert beauftragen, natürlich unabhängig von einer Zertifizierung. Eine Zertifizierungen nach dem Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK) kosten etwa 0,01 - 3% der Bausumme, steigern jedoch enorm die Transparenz, Qualität und können von der KfW zu 50% gefördert werden (Hinweis: einige Leistungen zur Zertifizierung müssen jetzt schon standardmäßig nachgewiesen werden). Das BNK-System bewertet anhand von Objektiven und messbaren Kriterien die Qualität und Nachhaltigkeit von Eigenheimen. Die Zertifizierung der Häuser wird vom Bau-Institut für Ressourceneffizientes und Nachhaltiges Bauen (BiRN) durchgeführt. Eine Gebäudezertifizierung sollte von einem geschulten und zertifizierten Fachmann, dem so genannten Koordinator BNB (Auditor), eingereicht und durchgeführt werden. Sprechen Sie uns gerne an, wir sind zertifizierte Koordinatoren nach BNB.
Folgende Steckbriefe werden im Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau BNK abgefordert:
Trotz steigender Bedeutung wird die Herstellung, Betrieb und Entsorgung von Gebäuden von allen Beteiligten vernachlässigt (siehe Kreislaufwirtschaftsgesetz).